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Wenn Dein Kind aus individuellen Gründen nicht gestillt wird, ist es die beste Alternative,  abgepumpte Muttermilch zu füttern. Jeder Tropfen Muttermilch ist für Dein Kind und seine Gesundheit kostbar – insbesondere am Anfang. Wenn Dein Kind jedoch keine Muttermilch bekommen kann, gibt es industriell hergestellte Muttermilchersatzprodukte, die die meisten Kinder gut vertragen.

Wie gewinne ich Muttermilch für mein Baby?

Muttermilch kannst du unterschiedlich gewinnen. Insbesondere die ersten Tropfen Muttermilch nach der Geburt, das so genannte Kolostrum, sind reich an gesundheitsfördernden Stoffen und ganz besonders wichtig für Dein Kind. Diese ersten Tropfen lassen sich oft am besten mit der Hand ausstreichen, wenn Dein Kind nicht angelegt werden kann. Bitte lass Dir unbedingt in den ersten Stunden nach der Geburt dabei helfen. Denn nicht nur die Gewinnung dieser Milch ist sehr wichtig, sondern auch die Anregung der Milchproduktion, die durch das Ausstreichen bewirkt wird.

Als Alternative zum manuellen Ausstreichen kannst du zur Muttermilchgewinnung eine Milchpumpe nutzen. Gerade in den ersten Tagen nach der Geburt ist das Pumpen alle paar Stunden sehr wichtig, ganz gleich welche Mengen an Muttermilch du dabei in der Flasche sammeln kannst. Es ist wirklich jeden Tropfen wert. Nach dem Milcheinschuss, etwa in der Zeit zwischen dem 3. und 5. Lebenstag, steigt die Milchmenge deutlich. Bis dahin heißt es meist durchhalten und optimistisch bleiben.

Welche Säuglingsmilch braucht Dein Baby, wenn nicht genügend Muttermilch vorhanden ist?

Im Idealfall berätst Du Dich mit deiner Hebamme oder deinem Kinderarzt darüber, welches die richtige Säuglingsmilch für Dein Kind ist. Grundsätzlich hängt es vor allem davon ab, ob Dein Kind irgendeine gesundheitliche Besonderheit hat und ob ein erhöhtes Allergierisiko besteht. Für diese Fälle gibt es spezielle Nahrung.

Säuglingsanfangsnahrung wird auch „Pre“ oder „1er“ Milch genannt und kann ab der Geburt gefüttert werden. Sie ist in der Zusammensetzung der Muttermilch am nächsten und ist als alleinige Nahrung für Säuglinge im ersten Lebensjahr bis zur Einführung der Beikost geeignet. Sie ist vollkommen ausreichend und das Beste, was Du Deinem Baby geben kannst. Anfangsmilch kann nach Bedarf Deines Kindes gefüttert werden – also immer dann, wenn Dein Baby trinken mag.

Bei der Wahl des Produktes solltest Du Dich so entscheiden, dass es sich für dich gut anfühlt. Im Prinzip sind alle Produkte geeignet, denn in Deutschland unterliegt die Produktion von Säuglingsnahrung strengen Kontrollen und genauen Vorgaben. Am wichtigsten ist es, dass Dein Kind die Milch gut verträgt. Wenn ihr eine Säuglingsmilch gefunden habt, die gut verträglich ist, bleibt dabei. Es hat in diesem Fall keinen Vorteil, das Produkt zu wechseln, denn dies kann Deinem Kind Unwohlsein oder Bauchweh bereiten.

Braucht Dein Kind Folgemilch?

Es ist nicht nötig auf Folgemilch umzusteigen. Solange Dein Kind Fläschchen trinkt, ist die Anfangsmilch die Milch der Wahl. Folgenahrung, auch „2er“ oder „3er“ Milch genannt, ist für die Ernährung von Säuglingen möglich, die schon mit Beikost ernährt werden, und stellt eine optionale Ergänzung zu der (Brei-) Nahrung dar. Die Altersangaben auf den Verpackungen sind für viele Eltern irreführend. Die Angabe „ab dem 6. Lebensmonat“ beispielsweise ist keine Empfehlung, einem sechs Monate alten Kind diese Milch zu geben. Es ist eine reine Information, dass dieses Produkt nicht vor dem sechsten Monat geeignet ist. Dies lässt sich damit vergleichen, dass alkoholische Getränke „ab 18 Jahren“ erlaubt sind. Diese Angabe bedeutet, dass sie nicht vor dem 18. Lebensjahr geeignet sind – nicht, dass sie ab dem 18. Lebensjahr anderen Getränken vorzuziehen oder gar zu empfehlen sind. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft spricht sich gegen die Gabe von 3er Folgemilch aus. Diese ist schlichtweg nicht nötig, da Kinder im Alter von 10 Monaten schon reif genug sind, zum Beispiel Kuhmilch zu trinken und an der Familienkost teilhaben zu können. Des Weiteren sind der Folgemilch, insbesondere der 3., oft unerwünschte Zutaten wie Aromastoffe beigemischt.

Wie Du die Flasche zubereitest

Abgepumpte Muttermilch ist bei Raumtemperatur 6 Stunden haltbar, im Kühlschrank bis zu 5 Tage und im Gefrierfach 6 Monate. Wenn sie verwendet werden soll, empfiehlt sich ein langsames und schonendes Auftauen und Erwärmen. Gefrorene Milch kann im Kühlschrank auftauen und dann in einem warmen Wasserbad oder einem Flaschenwärmer erwärmt werden. Einmal aufgewärmte Milch darf nicht wieder eingefroren werden. Wenn Dein Kind sie nicht trinkt, muss sie verworfen werden (eine Möglichkeit ist es, sie als Badezusatz zu verwenden – zarte Babyhaut inklusive).

Bei der Zubereitung von Anfangsmilch halte Dich bitte genau an die Angaben auf der Verpackung. Insbesondere an dem Verhältnis von Wasser zu Milchpulver solltest Du nichts verändern, nicht einmal in besonderen Situationen.

Es gibt verschiedene Hilfsmittel, die eine echte Erleichterung bei der Zubereitung von Fläschchennahrung bringen können: angefangen von Thermoskannen mit warmem Wasser am eigenen Bett für die nächtliche Flasche bis hin zu Milchpulver-Portionierer und Fläschchenwasser-Abkühler. Du wirst schnell herausfinden, was Dir eine Hilfe sein kann.

Wie Du die Fläschchenbeziehung gestalten kannst

Hier einige Ideen, wie du die Fläschchenbeziehung zu Deinem Kind so gestalten kannst, dass es dem Stillen in allen Aspekten (vor allem dem Körperkontakt und der (emotionalen) Nähe der Mutter) möglichst nahe kommt. Denn beim Stillen geht es nicht nur um die Sättigung durch Milch, sondern um so viel mehr. Und darauf muss auch ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wird, nicht verzichten. Bitte höre hier wie bei allen Themen, die Dich und Dein Kind betreffen, auf Dein Herz und tu, was sich richtig anfühlt!

  • Achte darauf, dass Du zu Deinem Baby bei jeder Mahlzeit möglichst viel Körperkontakt hast. Wenn Dein Baby noch sehr klein ist, halte es so im Arm, wie du es halten würdest, wenn Du es stillen würdest. Das Köpfchen liegt im Arm auf der Höhe deines Herzens.
  • Gewöhne Dir von Anfang an an, Deinem Baby auf dem Arm die Flasche zu geben. Es sollte (egal wie alt es ist) nicht in einer Wippe, Autoschale oder ähnlichem sitzen. Niemals solltest Du die Flasche so einklemmen oder hinlegen, dass Du sie nicht mit der Hand hältst. Du (oder wer auch immer das Fläschchen füttert) sollte die Flasche immer in der Hand halten.
  • Wenn das Baby das Fläschchen bekommt, versuche nach Möglichkeit, eine ruhige und reizarme Umgebung zu schaffen. Schalte also den Fernseher oder das Radio aus, zieh Dich ein bisschen mit Deinem Baby aus dem Geschehen zurück und konzentriere Dich für diese wenigen Minuten auf Dein Baby. Streichle es, summe oder singe leise. Das wird Deinem Baby guttun und das Fläschchentrinken führt nicht nur zu Milch im Bauch, sondern auch zu Liebe im Herzen.
  • Um der Stillbeziehung möglichst nahe zu kommen, sollte nach Möglichkeit ausschließlich die Mutter das Fläschchen geben. Die Natur hat vorgesehen, dass das Kind durch die Mutter genährt wird (Väter können ja nicht stillen). Zumindest in den ersten Wochen ist das sehr wichtig für die Bindung zwischen Mutter und Kind. Nach einigen Monaten kann das gelegentlich auch eine andere, enge Bezugsperson übernehmen. Auch diese Person kann bewusst darauf achten, dem Baby während der Mahlzeit mehr zu geben als „nur“ die Milch, nämlich Körperkontakt, emotionale Wärme und Geborgenheit. Wenn eine Mutter in den ersten Tagen und Wochen nicht so für ihr Kind da sein kann, wie sie es sich wünschen würde – sei es wegen Krankheit, räumlicher Trennung oder ähnlichem, kann die Bindung zu dieser Person ebenso eng sein. Vielleicht braucht es in dem Fall einige Nachhol-Kuscheleinheiten, ein Bondingbad oder andere unterstützende Maßnahmen.

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